Mittwoch, 18. August 2010

...Von C nach D – steht die Zukunft unter Strom?

[Bene]
Das Thema Elektromobilität ist zur Zeit omnipräsent. Wieder lohnt es sich einen genaueren Blick darauf zu werfen. Ich bin zwar kein Hellseher, aber ich denke von allen Alternativ-Antrieben hat der reine Elektromotor die besten Chancen gegen die Phalanx der Verbrennungsmotoren. Elektromotoren haben einfach einen besseren Wirkungsgrad. Die drei gößten Hemmnisse, die die Elektromobilität noch bewältigen muss, sind a) die Reichweite b) die Kosten und c) der Strommix. Bezüglich der Reichweite kann ich wieder nur jedem empfehlen, einmal sein eigenes Mobilitätsverhalten genauer zu betrachten. Wieviele Tage gibt es denn an denen man mehr als 200 km fährt? Ich für unseren Teil kann sagen, es waren nicht viele. Vielleicht muss sich ja nur ein bißchen unsere Einstellung ändern, oder würde heute noch jemand in die Apotheke gehen, um seinen Benzin zu kaufen, so war es nämlich um 1900 am Beginn des Zeitalters der Verbrennungsmotoren. Damals mussten die Autofahrer auch 40 Jahre auf die erste Tankstelle warten.

Den größten Vorteil der Elektromobilität sehe ich darin, dass wir unsere Mobilität endlich selber bestimmen können, unabhängig von OPEC & Co. Natürlich macht Elektromobilität nur Sinn, wenn entsprechend „sauberer“ Strom verwendet wird. Wir in Tirol leben hier in einer Oase der Seligen. Mit den derzeit gängigen Elektroautos würde ein Tiroler mit Strom der TIWAG gerade mal so viel CO2-Emissionen verursachen wie mit einem 1-Liter-Auto. Selbst wenn man dann immer nur alleine fährt, wären das gerade einmal 23 g/Personen-km.
Selbst in Deutschland wo die Stromproduktion 5-mal soviel CO2 verursacht, käme man mit der Durchschnittsbelegung von 1,2 Personen auf unter 100 g/Personen-km. Und jede neue Ökostromanlage verbessert diesen Wert automatisch, ohne dass jeder einzelne ein neues Auto anschaffen muss. Übrigens eine 20 – 30 m² große Photovoltaikanlage würde ausreichen, um den Strom für das eigene Elektroauto zu produzieren.
Bene

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