Donnerstag, 12. August 2010

...Achtung Anfänger!

[Vroni]
Als ich neulich meine Einmachgläser sortierte (ja, soo viele hab ich schon), irrte ein winziger Gedanke flink durch meine Kopf. Ich hätte ihn ja fast nicht bemerkt, als er sich plötzlich bleischwer über mein mein Gemüt legte und all meine anderen fleißigen, geschäftigen Gedanken an die Wand schmatzte.

Das Projekt Operation Limbo wird sich selbst auffressen!

In den letzten zwei Wochen war ich so beschäftigt Stofftüchlein zu waschen (und mir zu überlegen, wie sie wieder trocknen), zielgerichtet einzukaufen, Kochbücher zu wälzen und zu kochen, dass kein Moment übrig blieb um im Blog zu schreiben.

Aber vergleichen wir das Projekt mal mit einer Fahrschule. Da gibt es Wahnsinnige in Innsbrucks Straßen!
Sie irren ziellos umher ... fahren in der 30er-Zone mit Schrittgeschwindigkeit ... würgen zu Rushhour-Zeiten den Motor mitten auf der Kreuzung ab ... bremsen schon dann, wenn alte, gehbehinderte Damen noch nicht mal daran denken, dass sie in einigen Minuten (entspricht ca. 2,5m) den Zebrastreifen queren werden ... verstehen beim zulässigem Gesamtgewicht nur Bahnhof ... oder lassen beim Berganfahren die Kupplung zu einem Babypopo-glatten Rädchen abschleifen.

Ich irre in der Markhalle noch zum Teil ziellos umher ... muß ständig Mama anrufen, wegen 'Fremdwörtern' in Kochrezepten ... räume zum x-ten Mal die Küche um, weil alle Arbeitsabläufe anders sind ... schütte Grauwasser unorganisiert von Topf zu Kübel zu Topf zu Pflanzen ...(Wasser, welches nicht stark verschmutzt ist, verwenden wir zum Blumen gießen) ... und topfe Kräuter um, lerne was hier einfach nicht wachsen will, und was wir wöchentlich schlicht weg bis Grund und Boden verkochen, ohne der Pflanze jede Chance zu lassen.

Auch wenn es anfangs kompliziert war, die richtigen Einmachgläser in passender Anzahl für jedes Lebensmittel zu organisieren und dann auch dabei zu haben, machen wir das heute so nebenbei. Wir besitzen für jedes Getreide zwei Einmachgläser, ein großes und ein kleines. Wenn das große Getreideglas leer wird, schütte ich den Rest in das kleine Glas und gehe mit dem großen Glas einkaufen. Der Mann von der SENDUNG MIT DER MAUS würde sagen: "Klingt kompliziert, ist es aber gar nicht."

Speziell für Sam zu kochen ist mir anfangs schwer gefallen, denn es sollte abwechslungsreich sein, am besten dann gekocht werden, wenn er noch schläft, dann warm sein, wenn er hunger hat und ihm auch schmecken. Es ist uns geglückt, völlig ohne Fertignahrung. Hipp-Gläschen Ade!

Ich bin auch überrascht, dass wir mit ein klein wenig Planung, so gut wie nie etwas wegwerfen müssen. Ich stehe oft Minuten gedankenverloren vor einem alten Brot oder übriggebliebenen Zucchino oder dem restlichen Topfen. "So, was tut ich jetzt mit dir?" Und dann entstehen oft witzige und gut schmeckende Gerichte.

Vermutlich wäre es manchem Menschen lieber, wenn ich ein "ACHTUNG-ANFÄNGER-Schild" am Kopf montiert hätte.

Aber ihr werdet staunen wenn ich eines Tages mit einem sinnbildlichen Elektro(!)-Ferrari mal winkend an euch vorbeiziehe. Der Kochlöffel wird geschwungen, wie einst von Merlin. Und ein Blick in den Kühlschrank vermittelt mir 100 drei-Hauben-reife Kochideen.
Und wenn bald alles im Fluss ist, eilen wir einen Schritt weiter; zum Thema 2: Der Mobilität
Da wirds einfacher (Bene hat an dieser Stelle herzlich gelacht haha), denn Fahrräder brauchen wir nicht zu sortieren. Und mal sehen wohin uns unsere Füße diesen Sommer noch tragen.

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