Montag, 2. August 2010

...und die Kosten?

[Vroni]
Was kostet das alles?
Nachdem diese Frage oft fällt, schreibe ich jetzt endlich ein Haushaltsbuch. (wie sich das für eine richtige Hausfrau gehört haha)

Zu aller erst: Es ist alles ganz anders, als alle vermuten.

Als wir begonnen hatten, in der Markthalle einzukaufen, waren wir höllisch unorganisiert. Ich habe eingepackt was mir gefiel und wo ich dachte, dass ich daraus vermutlich etwas kochen könnte. Ich habe viel Joghurt und Käse gekauft, damit immer was da ist, wenn die Gerichte nicht so schmecken, wie das Bild im Kochbuch es vermittelt. So wird das natürlich ein etwas teurer Spaß. Deshalb:

Feststellung 01: Je mehr etwas weiterverarbeitet wurde, umso teurer ist es. Der Käse und das Joghurt ist ausgezeichnet. Und ich liiiebe die Waren von "Franks Oliven". Aber all das ist einfach viel teurer, als beispielsweise ein Sack Gemüse. Ich mag diese Feststellung, denn es vermittelt mir, dass hier bei der Verarbeitung vermutlich alles eher mit rechten Dingen zu geht. Ein Joghurt aus dem Discounter um 35 Cent kann doch nicht so wertvoll sein, wie es mich die Werbung meinen lassen will.
Heute kaufen wir viel mehr Gemüse und Milch und kommen dabei günstig weg.

Feststellung 02: (*Es ist ja so logisch*) Da ich direkt beim Produzenten kaufe, lasse ich alle Zwischenhändler, alle Werbetreibenden, alle Verpackungshersteller, alle Frächter außen vor. Ein Maiskolben kostet beim Bauern 80 Cent. Beim Obsthändler Niederwieser kosten zwei mit-Plastik-verschweißte Kolben aus Italien 3 Euro. (Das ist der einzige Preis, den ich verglichen habe, für mehr war noch nicht Zeit. Wieviel sie im Supermarkt kosten, weiß ich leider nicht.) Ein großer Teil der 80 Cent landen bei dem, der mit dem Maiskolben am meisten Arbeit hatte - der Bauer/die Bäurin.

Feststellung 03: Wie es den meisten Frauen geht, fliegen mich die Kilos regelrecht an und lassen sich auch kaum vertreiben. Folglich war unser Kühlschrank stets mit Optiwell-Puddings, Schärdinger-Leichtsauerrahm, fettarmer Milch und ähnlichem zugekleistert. Wie ein Süchtler machte sich Panik breit bei dem Gedanken normale Milch zu trinken.
Hier kann man in etwa sagen: Je mehr Kalorien Grundnahrungsmittel vom Bauern haben, umso teurer sind sie auch.
Fleisch -> teuer,
Butter, Eier -> normalteuer,
Gemüse, Mehl, Milch -> Günstig.
Wir essen jetzt viel Gemüse. Wenn Bene sich einen Speck kauft, dann ist er teuer, ABER unglaublich schmackhaft (habe ich mir sagen lassen). Franks Schafskäse, der Beste weit und breit, ist teuer, deshalb gibt es eben nicht immer. Aber wenn, dann ist er unbeschreiblich gut.
Süßigkeiten gibt es als solche nicht mehr. Dafür kochen wir öfters Palatschinken oder Zwetschkenknödel und Grießbrei für Sam.

Was bringts: Wir erhalten ausgezeichnet gute Nahrungsmittel ins Haus. Und das zu einem guten Preis. Die Produzenten werden unterstützt. Wir sparen viel Verpackungsmüll. Und wegen dem Hüftspeck: einen Kilo hab ich abgenommen, ganz ohne Aufpassen. (Dafür hab ich im Moment wirklich keine Zeit:)

Für alle die es genauer wissen wollen:
Da ich erst am 1. August mit dem Haushaltsbuch begonnen habe, liegen keine wirklich aussagekräftigen Daten vor. Nur folgendes: Wir haben in einem 1/3 Monat ca. 180 Euro für Essen ausgegeben. Dabei inkludiert ist eine Einladung zum Brunch bei uns zu Hause für 11 Erwachsene und 5 Kinder. Wenn ich diesen Großeinkauf abziehe, bleiben ca. 90 Euro für uns drei übrig. Damit kann ich sehr gut leben.

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