Freitag, 9. Juli 2010

...I didn't say it would be easy. I just said it would be the truth.

Im Gepräch mit Freunden meinen manche, dass sie es schon spannend finden, zu beobachten, wie lange wir denn das beibehalten können.

Und Ja, manchmal - ganz kurz -flackert ein kurzer Zweifel in mir auf.
Muß denn das alles sein?
Dann, wenn ich mit der Verkäuferin energisch diskutieren muß, ob sie mir den Stinkekäse nun seperat verpackt, oder in meinen mitgebrachten Plastikbecher legt. "Nein, wirklich bitte nicht einpacken. .... bitte wieder auspacken! Weil wissen sie, ich mach da bei so einem Projekt mit...[Standartspruch]".
Das ist dann sehr mühsam.
Auch die Gewohnheit ist nun mal nicht auf meiner Seite.
Vor einigen Tagen unterhielt ich mich mit dem Käsemann. Stolz erzählte er mir, dass er nun seine Hausfrau unterstützt und den Müll runterträgt. Und dass er ganz schön verblüfft ist, wie viel das ist und wie oft er sich denn aufraffen muß. Natürlich hab ich ihn für sein Engagement gelobt. Ins Gespräch vertieft, merkten wir beide nicht, dass er während dessen das gewünschte Brot in Papier packte, mit überreichte und ich es in das Gepäckfach des Kinderwagen schoppte. Bemerkt hab ich es freilich erst daheim.
Auch Sams neue Stoffwindeln haben mich zu Beginn nicht überzeugt. Muß er denn da mit rein gezogen werden? Und müssen die armen Katzen von nun an nur Trockenfutter fressen, weil da weniger Verpackung dabei ist? (eine andere Lösung hab ich noch nicht)
Je mehr Zeit vergeht (klingt sehr arrogant, weil ich ja erst zwei Wochen dran bin) um so sicherer bin ich, dass wir da nicht mehr zurück können.
Wie Neo hab ich mich für die blaue Pille entschieden. Ich habe mir angesehen, wie unsere Lebensmitte angebaut werden. Ich weiß, wie Kälber in Fabriken per Kaiserschnitt geboren werden und Tiere ausschließlich als Produkte gehandelt werden. Das Buch 'Plastic Planet' stellt klar, dass wir bereits unseren eigenen Müll essen. Es gelangt eben immer alles wieder in die Nahrungskette.
Ich habe mehrere sichere Quellen, die mir bestätigen, dass das Gewicht unserer Kleidung bis zu einem Drittel aus Chemikalien besteht.

Es hat keine Sinn die Filter in die Kläranlagen zu bauen. Die Filter müssen ganz wo anders hin. Nämlich an den Anfang; in meinen Kopf. Das macht einfach mehr Sinn, als dann Wiedergutmachung zu üben, was ohnehin kaum funktioniert.

All diese Wahrheiten macht es mir nicht einfacher, aber sie beseitigen den Zweifel. Jeden Tag ein klein wenig mehr.


[Der Titel des Posts stammt übrigens aus Matrix]

1 Kommentar:

  1. Der Juli ist ja schon ein bisschen her, aber hier trotzdem ein Tipp zum Punkt Katzenfutter:
    hast du schonmal was von BARFen gehört?
    BARF = biologisch artgerechte Rohfütterung.
    Die Fellnasen bekommen dann quasi eine nachgebaute Maus oder Vogel, indem man ihnen frisches, rohes Fleisch füttert, und noch diverse Zutaten dazutut, um Knochen, Fell usw. was ja in einer natürlichen Nahrung drin wäre, zu imitieren.
    Man muss sich zwar ein bisschen in die Materie einlesen, aber ich denke die Miezen werdens einem danken (Trockenfutter soll gar nicht gut sein, wenn dann überhaupt nur Dosenfutter). Hier ist ein guter Link zur Erstinfo:
    http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html
    BARF ist einer meiner guten Vorsätze fürs nächste Jahr ;-)
    Lg, enemene

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