Ein Monat ist um und folgendes hat sich verändert:
Zum Thema Müllvermeidung:x Wir haben ein Katzenstreu gefunden, dass man in die Biomülltonne werfen kann.
x Wir kaufen unsere Lebensmittel ausschließlich unverpackt. Wir gehen vorwiegend in die Markthalle und lassen uns die Lebensmittel in Baumwollsackerln und Einmachgläser (und leider auch noch in Tupperware) einfüllen, bzw. verwenden Pfandflaschen.
x Unser Balkon beherbergt eine Reihe ausgezeichneter Kräuter, mit denen ich würze. Andere Gewürze wie Pfeffer kann ich auch in der Markthalle offen kaufen. So lange wir nicht unsere Grenze festlegen, in der das Produkt produziert worden sein darf, geht das noch.
x Ich putze ausschließlich mit Essigwasser (von Äpfeln aus Oberperfuß).
x Wir verwenden außer Klopapier keine Taschentücher, Kleenex oder Küchenrollen mehr, sondern nur noch Stofffetzen, die wir waschen.
x Ich habe vielen Firmen geschrieben, dass sie mir doch bitte keine Werbung mehr schicken sollen. (z.B. DM) Restliche Werbung ohne Anschrift hatten wir auch vorher nicht (Aufkleber)
x Ich habe meine Mama gebeten, mein Emma-Abo zu kündigen, das sie mir geschenkt hat. :(
x Ich gehe nur noch in Ausnahmefällen in einen Supermarkt (wenns mal gar nicht anders geht).
x Sam trägt Bio-Windeln, die man kompostieren kann. (Stoffwindeln sind bei uns leider nicht möglich) Übrigens: Von wissenschaftlicher Seite (danke Reini) besteht kein Problem mit Windeln, die nur Urin enthalten, da Urin bis es die Harnröhre verlässt frei von Bakterien sein sollte. Wegen den restlichen Windeln, die meeehr enthalten habe ich folgende Lösung gefunden: Bei Stoffwindeln verwendet man ein dünnes Vlies das den Stuhl auffängt und welches man mit dem Stuhl im WC entsorgt. Dieses Vlies lege ich auch in die Biowindeln. Somit kann ich auch diese Windeln kompostieren, ohne mich vor bösen Bakterien im Kompost fürchten zu müssen.
x wir haben fast keinen Müll mehr - außer Biomüll. Aktuell bauen wir noch letzte Restbestände an Lebensmittelverpackungen ab und Verpackungen, die Freunde mitbringen.
Müll den wir tolerieren: den Karton der Biowindeln, den kleinen Karton der Vliese für die Biowindeln, allerlei Notizzettel, wenig Toilettenpapier, den Papiersack des Katzenstreus, den 20l-Sack des Katzen-Trockenfutters, die Metall/Plastikverpackung meiner Bio-Wimperntusche (Grüne Erde), den Karton des Bio-Waschmittels
Für folgende Produkte brauch ich noch eine Lösung: Zahnbürsten, Zahnseide, Schlagobers, Sauerrahm, eine gute Gesichtscreme und das mit dem Haarewaschen klappt auch noch nicht fettfrei, Rasierklingen, Geschirrspültabs, Geschirrspülmittel
x Wir haben unsere Wohnung entrümpelt und werden alles demnächst auf dem Flohmarkt verkaufen. Ich weiß, Ausmisten ist nicht besonders umweltfreundlich, weil viel einfach in den Müll muß. Aber uns wurde bewusst, welch ein Ballast all die Dinge sein können, die wir besitzen. Ich denke unsere Wohnung bleibt auch noch eine Weile so "leer", denn alles was man kauft, wird irgendwann zu Müll. Dieser Gedanke bewahrt vor Spontankäufen zuverlässig. Außerdem wird beim Ausmisten immer wieder klar, dass das gar nicht so einfach geht. Man braucht Zeit, Aufmerksamkeit, Entscheidungskraft, genug stabile Kartons, ein Auto zum Wegbringen und vieles mehr.
Außerdem hat sich folgendes verändert:x Das Auto ist verkauft. Es steht zwar noch in der Garage, aber es ist quasi weg.
x Ich gieße die Pflanzen mit Sams Badewasser, und sie gedeihen prächtig.
x Wir haben nur noch einen Fernseher. Der zweite im Schlafzimmer ist Geschichte. Und ich muß Bene ausdrücklich loben, wie wenig er fernsieht. Wir haben unseren Fernsehkonsum um mindestens 80% reduziert.
x Wir kochen dafür jetzt viel miteinander. Auch wenn wir uns dabei noch ganz schön dilettantisch aufführen. Kochen muß eben gelernt sein.
x Wir fahren noch viel mit dem Bus. Sobald das Auto weg ist und wir unseren Abstellplatz in eine Startrampe für alle Räder verwandelt haben, ändert sich das hoffentlich bald.
Resümee: Bilanz gut - Limbostange schon erheblich tiefer!