Donnerstag, 29. Juli 2010

...Botschaften, die garantiert glücklich machen

Es gibt tolle Botschaften, die einen einfach glücklich machen.
Sachen wie...
"Dein Haar ist so schön wie eine Herde Schafe die wallend eine Blumenwiese herabläuft" oder auch scheinbar banale Botschaften wie
"Klo is frei"

Unter den TOP 10 meiner Lieblingsbotschaften befindet sich folgendes:
"Die Post! Wir haben da was, was nicht in den Postkasten reinpasst. Welcher Stock?"

"Siiihihieben " träller ich dann immer elbengleich in die Gegensprechanlage.
So geschehen auch gestern.
Eine schnaufende, schwitzende Post-Ferialpraktikantin drückte mir eine schicke Kaffeedose in die Hand und polterte nach Luft japsend wieder die Treppe hinunter.
"Und mein Paket?... Aha!"
Ein verspätetes Geburtstagsgeschenk von Jacky!!... 'zu spät' ist kein Problem für mich, denn nach dem Geburtstag ist immer vor dem Geburtstag. (tragischerweise nur gültig bis zum letzten Geburtstag)

Die schicke Kaffeedose - die nicht als Einwegverpackung ihrem baldigen Ende als Dose entgegensah - wurde mittlerweile zur Schüttelbrotdose befördert. Nur was war drin?
Von einer Verwandten selbstgemachte Badeessenzherzen - völlig Konservierungsstofffrei - aus kontrolliert biologischem Anbau. Und der Hammer: Die Herzen waren in vier sauber geendelte Tücher verpackt, die allerdings zu Schneuztüchern degradiert werden. Also ein absolutes no-waste-just-good-taste-Geschenk. Ich bin begeistert.

Dazu hart in Konkurrenz stehen aber einige andere Geschenke, die mich sooo gefreut haben.
Zum Beispiel Connys Geschenk (Conny war meine erste regelmäßige Leserin und ich werde ihr immer dafür zu Dank verpflichtet sein =), das in einer tollen, teuren, aber dafür hoch angesehenen Schachtel verpackt war, die ich ständig für allerlei Krimskrams (zu deutsch: Gedöns) brauche.
Genial auch von Nina, dass sie mir das Geschenk in einem Babywaschlappen verpackte. Er ist bereits in den ewigen Baby-und-Vroni-Waschkreis integriert.
Der Limbo-Oskar geht diesen Monat an Reini der für mein Geschenk extra tausende Höhenmeter radelte um Bio-Disteln im Dickicht zu pflücken, wie einst Charles Darwin auf den Galapagos-Inseln Finken sammelte.

Wenn ich so denke, beginnt sich was zu tun. Danke an Julie für den tollen Hollersaft im Einmachglas. Und an Conny für den Apfelkuchen. Und auch an Lisa, mit der ich fast schon regelmäßig Bücher tausche, die wir uns immer im ein und selben Karton zuschicken. Sowie an Mama, die mich nicht nur mit allerlei Wissen um Kräuter bereichert, sondern auch um Einmachgläser und Leintücher und und und...

Ich hoffe, ich kann euch Umweltbotschaftern dann auch noch eine Botschaft schicken die glücklich machen soll:

"Ich hab euch lieb! Alle zusammen! Ihr seid GROSSARTIG"

Mittwoch, 28. Juli 2010

...über gute Freundschaft

In meinem dreißig Jahre andauernden Tun und Lassen habe ich gelernt, dass es zwei Ursachen dafür gibt, warum eine gute Freundschaft richtig den Bach runter gehen kann.

Die erste Ursache ist ein Vetrauensbruch. Wird das Vertrauen einmal zerstört, ist die Freundschaft - wenn sie noch existiert - nicht mehr die selbe.
Die zweite Ursache ist eine grundlegende Veränderung im Leben eines der beiden Freunde; deutlich zu bemerken, wenn einer der beiden Kinder bekommt. Oder wenn einer in eine andere Stadt zieht.
Oft fragte ich mich früher wohin denn all die Menschen verschwinden, die Kinder bekommen? Als würde ein neues Leben bedeuten, dass das ältere Leben einfach verschwindet. 'Neue Eltern' sind nicht mehr zu sehen und wenn, dann reden sie nur irres Zeugs.
Unterhaltungen mit ihnen sind mehr als holprig. ->"Ich finde, dieses Grundstück Finger weg von der Fernbedienung *greif* *kreisch* *kreischzurück* nicht passend ist um nein, pfui, das is gagga *heul* *Augenverdreh und hochnehm* unser Bauvorhaben entsprechend umzusetzen."
Oft führte ich eine Diskussion mit jemandem, der gleichzeitig mit einem jungen Löwen um sein Leben zu kämpfen schien.
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"Ich kenne dich nicht wieder." "Das bist nicht du." aus dem Mund einer Freundin hat mich zum Nachdenken gebracht. "Seit ihr das Projekt habt bist du so anders." hat mich überrascht, denn ich dachte nicht, das ich das bereits so sehr nach außen hin zeige. Eigentlich wollte ich doch nur beweisen, das man umweltfreundlich leben kann, ohne seine Lebensqualität erheblichst zu beeinträchtigen. Dass das Projekt mit einer Veränderung meiner Person so Hand in Hand geht, hätte ich nicht gerechnet; zumindest nicht jetzt schon. Klar, alles steht Kopf hier, aber ich bin doch noch ich, oder?

Gute Freundschaften halten solch einer Veränderung eine gewisse Zeit lang aus. Wenn der zweite Freund nach einigen Jahren auch Kinder bekommt, sind die Themen wieder die gleichen.
Mir wird jenen Tag mehr bewußt, dass der Schutz der Umwelt DAS Thema unserer Generation sein wird. Unsere Art rast einem Kollaps entgegen. Angesehene Forscher prognostizieren laufend Horrorszenarien:
Wann sind wir schlicht zu viele Menschen auf diesem Planeten? Wann kann man nicht mehr alle ernähren?
Wann sind die Meere endgültig tot? Der Golfstrom gebremst?
Wann ist die Umwelt so vergiftet, dass wir uns selbst jede Grundlage des Lebens nehmen?
Man hört es und verwechselt zu gerne wissenschaftlich fundierte Ergebnisse mit Untergangeszenarien von Gurus und unlauteren Zeitgenossen, die wir bereits mühelos überstanden haben. Ich glaube nicht, dass das hier "schon irgendwie gehen wird". "Unsere Kinder werdens scho richten." ist fahrlässig (wenn ich mir unsere Kinder so ansehe ;)

Wer keine Auto mehr hat, um die Umwelt zu schonen, interessiert sich nicht rasend für Luxus-Karibik-Urlaube. Und wer versucht, keinen Müll zu produzieren, dem vergeht der Spaß am Shoppen.
"Ich heiße Vroni und ich bin Umweltschützerin und mir macht shopping keinen Spaß mehr"

Ich weiß, dass so manche Freundschaft stark genug ist, um zumindest dieses Jahr der operation limbo durchzustehen. (Seht es wie ein 'Auslandsjahr' auf einem anderem Stern.)
Aber wer weiß, vielleicht sehen wir danach wieder in die gleiche Richtung, egal welche das sein mag. =) Ich bin jedenfalls optimistisch!

Donnerstag, 22. Juli 2010

...Stevia! Jetzt ist sie DAA!

Ich habe in Blättern gewühlt und Wurzeln sondiert, Gärtner gefragt und das Internet nach ihr durchsucht: nach Stevia!
Jetzt steht sie daheim auf dem Tisch, ohne Topf aber mit all meiner Bewunderung. (Ich kaufe nur ohne Topf, weil man sowieso umtopfen muss, und dann der Plastiktopf übrig bleibt)

Die Blätter dieser südamerikanische Staude enthält Steviolglycosiden, die sind 300 mal so süß wie Zucker, aber haben keine Kalorien. Man kann damit kochen und backen. Ich hab damit heute meine Joghurt gesüßt. Es ist die ideale Süße auch für Kinder. Sie macht nicht abhängig und fördert kein Karies.

Danke Lisa für den Tipp!! <3

http://www.freestevia.de/what/what.html

Übrigens: Die Kräuterfrau hat mir geraten keine Erde zu kaufen, sondern die Erde von Maulwurfshügeln zu nehmen. Die sei die Beste! Na das kommt mir ja sehr entgegen. Das mit dem eigenen Kompost in der Wohnung verschieb ich nämlich mal auf unbestimmte Zeit ;-)

...Müllnix-Windeln mit Folgen

Alle Babys produzieren gleich zu Beginn ihres Lebens zirka eine Tonne Müll an Wegwerfwindeln bis sie selbst die Toilette benützen können. Sagte ich alle? Nein, ein kleines Baby in Innsbruck verwendet Müllnix-Baumwollwindeln, die man waschen kann.
Ich habe einige geschenkt bekommen, die nur ein mal benutzt worden waren (ja ich habe meinen Hygiene-Neu-Wahnsinn überwunden) - zum Ausprobieren.

Folglich haben wir es getestet. Da Babys öfter in der Stunde in die Windel machen, waren diese aber immer schnell feucht. Die Müllnix-Windeln die ich habe, saugen einfach nicht so gut, wie eine Müllviel-Wegwerfwindel. Sam hat aber seit seiner Geburt eine sehr empfindliche Haut und es gab schnell Rötungen und Entzündungen. (Einst war ich überrascht, dass meine Mutter Cremen und Puder verwendete. Heute verstehe ich, warum meine Mutter überrascht war, dass man heutzutage kein Puder und keine Creme mehr verwendet.) Ich verstehe jetzt auch, warum Mütter von komplett windelfreien Babys (ja, das gibt es auch) schimpfen, dass man Kindern ihre eigene Toilette an den Körper bindet.

Folglich ließ ich ihn dann oft ohne Windel herumlaufen, damit sich die Haut erholen kann. Er maschiert am liebsten die Couch entlang und trommelt auf ihr herum. Unter der Couch wohnt aber auch unsere Katze Leiah. Sie betritt 'ihr Reich' immer an einer bestimmten Stelle indem sie mit ihrer Nase den Couchüberzug anhebt. Ich weiß das so genau, weil sie dort immer eine (für Allergiker) Überdosis an Haaren hinterlässt.
Genau dort, beschloß Sams Blase, dass das Zeug raus muß und er hat dort - um es obszön auszudrücken - hingepinkelt.

Folglich fand ich Leiahs Rache zwei Stunden später in unserem Bett, genau, an der Stelle, an der Sam mit seinem Kopf schläft. Ihre Blase ist ihr bereits Untertan und ich weiß genau, dass es ein verzweifelt-böswilliger Akt war.

Folglich saß ich vor der arbeitenden Waschmaschine. Sam - in eine Pampers gewickelt -starrte durch das Bullauge auf die sich drehende Bettwäsche. Ich weinte ein wenig, weil ich mir die Stoffwindeln doch so in den Kopf gesetzt hatte.

Folglich beschlossen wir, dass das einfach nichts ist für uns. Ich bewundere alle, die Müllnix-Baumwollwindeln verwenden!!! Weiter so!! Aber ich komme damit einfach noch nicht zurecht.

Folglich - wir dürfen ja nicht von unserem Weg abkommen - werden wir wieder Bio-Windeln verwenden. Die sind zu fast 100% kompostierbar. Leider darf man sie nicht in die Biomülltonne werfen, im Gegensatz zu Katzenstreu. Ich hab mir das wie folgt erklären lassen: Katzen setzten ihre Ausscheidungen in gutes Katzenstreu, welches schnell trocknet. Hier haben Bakterien nicht viele Chancen. Windeln bleiben lange nass, somit können Bakterienkulturen schnell wachsen. Diese lassen sich in der Kompostierungsanlage nicht zerstören. Deshalb sieht der Umweltreferent der Stadt Innsbruck es auch als bedenklich an, die Windeln privat zu kompostieren.

Folglich lassen wir uns damit micht abwimmeln. Wir werden Sam natürlich nicht eine Schaufel Katzenstreu in die Windel schütten. Ich werde einen Biologen und die Bio-Windel-Firma kontaktieren, ob es eine andere Lösung gibt.

Sam bleibt somit vorerst ein viel-Bio-Müll-Windel-tragendes Baby.

Vorerst! Denn das Operation-Limbo-Nix-Müll-Imperium schlägt zurück!

...es regnet den Alpenzoo

Letzten Samstag, als es in Innsbruck Hunde, Katzen, Elche, Braunbären und Wisentbullen regnete und es hagelte, saß ich im Restaurant Löwenhaus und feierte mit der Familie einen Geburtstag. Der Wind drückte ein wenig das Wasser zwischen den Fensterflügeln hindurch und wir staunten über die kräftigen Windböen.
Insgeheim grinste ich ein wenig schadenfreudig in mich hinein, denn wir waren zu Fuß da und mußten nicht wegen etwaigen Hagelschäden am Auto zittern. Ich fühlte mich bestätigt in dem was wir hier tun.
Als wir dann zu Hause ankamen, war der Keller bereits zwanzig Zentimeter überschwemmt. Im Wasser schwamm das Rattengift, das eben erst vom Hausmeister ausgelegt wurde, um den Nagern ein Schnippchen zu schlagen. Der Lift steckte im untersten Geschoß fest wie eine Saugglocke in einer verstopften Toilette.
Um in all dem Entsetzen doch etwas Positives zu sehen, beschloß ich, dass wir bald die nächsten Schritte setzten müssen: nämlich auf den Lift zu verzichten und im Keller Platz zu schaffen, für Eingekochtes. Aber eben dann erst; bald. Bis dahin bekamen wir einen Vorgeschmack aufs Schleppen und Stufen steigen.

Doch das ist ja alles Kinderkram für uns; vorerst.
Das WAHRE Entsetzten durchfuhr mich wie ein Blitz zwei Tage später als ich gut gelaunt in der Markthalle eintraf:
Die meisten Bauern waren gar nicht erst gekommen. Viele Felder waren vom Hagel verwüstet. Jeder Samstags noch schnell gerettete Salatkopf war bereits verkauft. Die Auswahl an Gemüse war traurig.

Das beschert mir eine neue Perspektive für unser Projekt. Von Unwettern bleibt in Zukunft nicht nur mehr der Gemütlichkeitsfaktor des geschützten Heimes. Mir bleibt die Sorge, tags drauf noch gutes Essen kaufen zu können. Aber auch das Mitgefühl für die Bauern und Bäurinnen, die ich jeden Tag besser kennen lerne und deren Arbeit ich zu schätzen weiß. Die Verbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher ist freundschaftlicher und es kommt der Gedanke auf, dass man es nur zusammen schaffen kann: das Leben bewältigen und vielleicht sogar die Welt zu retten mit all seinen Braunbären, Hunden, Eulen, Luchsen, Steinböcken, Schneehühnern, Fischottern, Murmeltieren und Menschen.

Mittwoch, 14. Juli 2010

...mit Wind gekocht

Jeder der bei uns bekocht wird, kann jetzt getrost sagen, dass es mit viel Liebe und Wind gemacht wurde. Wir haben nämlich jetzt den ULTRA-Ökostrom. Es gibt in Österreich drei Anbieter und einer vertreibt das Produkt "Naturstrom PLUS" - der Mercedes unter den Ökostromprodukten. Der Strom besteht zu 90% aus Windkraft. Die anderen 10% aus Atomstrom.


Haha, natürlich kein Atomstrom. (Aufmerksamkeitstest für ermüdetet Umweltschützer)
Die anderen 10% stammen aus Photovoltaik, Biomasse und kleinen (!) Wasserkraftwerken.
Natürlich ist der Ultra-Strom auch (nicht ultra aber doch) etwas teurer. Unser Ziel wird langfristig sein, trotzdem weniger zu bezahlen indem wir Strom sparen.

Deswegen gibts morgen mal Salat statt Pasta.
Dann bleibt nur eine Frage: Ob die 'Rauch'-Mühlen (in Innsbruck) ihr Mehl auch noch mit Öko-Wind-Strom betreiben? Muß ich mal die Müllersfrau fragen.

...rollen? wer will das schon?

Vor zirka sehr vielen Jahren, als ich ein lieber Teenager war, schenkte mir meine Mutter einen Roller, damit ich schneller in die Schule kommen konnte. Nur, wer will das schon?
Ich war not amused. Nie im Leben hätte ich ihn benutzt, wär doch total peinlich.

Heute - ein neues Leben später - ratterte ich damit durch die Stadt - stilecht wie eine Dreißigjährige eben Roller fährt: übervorsichtig und trotzdem hechelnd (ist ein Mega-Workout). Und dank selektivem Blick sehe ich jetzt viele andere auch beim Roller fahren. Frauen wie Männer, im Anzug wie auch in Hotpants, Übervorsichtige wie auch Hechelnde.
Gemeinsam haben wir alle aber, dass wir einfach schneller sind. Ich war heute sogar 13 Minuten zu früh beim Zahnarzt - aber wer will das schon?

(Auflösung: Jemand, der aus Müllspargründen keine Zeitungen mehr daheim hat und nach Tratschzeitschriften lechzt)

Dienstag, 13. Juli 2010

...die Müllersfrau

Rezept für selbstgemachte Spaghetti:

- man gehe in die Altstadt. Gegenüber dem ehemaligen Papa Joes gibt es ein uuuraltes Haus. Darin befindet sich ein uuraltes Geschäft. Von außen sieht man nur Touristenzeug. Dort kann man *Jippi-Freudentanz* verschiedenste Getreidesorten kaufen, die dort in großen Holzkisten lagern (und direkt im Einmachglas mitnehmen). Dort steht auch die Müllersfreu und ist sehr freundlich. Man kaufe 400g Hartweizengries und 600g Weizenmehl und trage sie mit einem italienischen Schlager auf den Lippen nach Hause.

- zuhause mischt man Getreide mit Eiern, Salz und Öl, knetet einen Teig und legt ihn in den Kühlschrank (geschätzte 7 Minuten Arbeit)

- wenn eendlich Abendessenszeit ist rollt man den Teig einfach aus und schneidet ihn in Bandnudeln. (geschätzte 3 Minuten Arbeit)

- Sugo machen aus Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Paprikapulver, Thymian, Salz, Pfeffer

- Nudeln für 3 Minuten ins kochende Wasser geben

- fertig!

Na gut! Wenn ich eine gute Köchin wär, tät ich tolle Fotos veröffentlichen.
Wir müssen noch ein wenig tüfteln, wie dick die Nudeln optimal schmecken, ob nicht doch ein wenig mehr Salz rein soll, und ob wir nicht eine andere Tomatensorte nehmen sollten. Aber es hat für den Anfang ganz gut geschmeckt und wenn ich die Feinheiten raus hab, wirds zeit für einen Ich-mach-mir-meine-Nudeln-so-wie-ichs-mag-Abend mit Freunden. Vielleicht lad ich ja die Müllersfrau auch mal ein. ?!

Freitag, 9. Juli 2010

...inspiriert ihre Sinne und verwöhnt sanft ihre Haut

Das Thema, das für mich beim Müll sparen das schwierigste sein wird, heißt 'Putzmittel und Hygiene-Produkte'. Nicht weil ich sooo gerne putze und Parfums und Duschgele über alles liebe.
Nein deshalb, weil es schwierig ist, darüber öffentlich zu sprechen. Wie werden die anderen reagieren, wenn sie wissen, das ich sowas in Zukunft anders lösen muß?
Leichter fällt es mir, wenn ich die Frage umdrehe:
Wie viel Chemie, wie viel Gift brauchen wir, damit wir glauben, unsere Umgebung ist hyienisch?
Ich habe gestern unser Bad nur mit Essigwasser (500ml Wasser, ein paar EL Essig) geputzt und bin positiv überrascht. Schmutzränder in der Badwanne waren auch nach einer Minute einwirken weg. Tschüß zu Danchlor und Cif.
In der Apotheke hab ich mir dann Natron besorgt. Ja, das Natron was sonst im Billa neben dem Backpulver steht. Und natürlich hab ichs mir in ein Einmachglas füllen lassen. "Ja, bitte da rein. Nein, bitte kein Plasiktiegel. Es ist ganz sauber." Das Glas zierte noch das alte Etikett. ' Bonelli - Prodotto Italiano - Getrocknete Tomaten in feinstem Olivenöl' mit Tomatengrafik. Vielleicht hätte ich das vorher entfernen sollen. Die Apothekerin - ich weiß nicht mehr ob sie die Augen verdreht hat, oder ob ich mir das eingebildet hab - hat dann aber fein säuberlich ein neues Etikett mit 'Natr Hydrogencarbon 300g' drübergeklebt. Die Tomatenabblidung links und rechts ist noch zu sehen. Übrigens 300g kosten 1 Euro 35Cent.
Natron - der Stoff aus dem die Träume der Hausfrauen sind.
Ich hab mir damit die Haare gewaschen und anschließend mit einer sauren Rinse (Essigwasser) ausgespült. Eh klar, an ein PantheneProV mit SuperWeichPflegespülung kommt das Ergebnis leider nicht ran. Aber ich denke ich kann mich damit sehen lassen.
Was bringts? Keine Tenside. Und Natron ist nichts anderes als Speisesoda. Man verwendet es zum Einkochen.
Es bindet Gerüche übrigens super! Im Kühlschrank, Müllkübel...äh hab ich ja nicht mehr, also in Biomüllkübel, Katzentoilette.
Außerdem hab ich eine 'Rasurseife' und eine Seife zum Duschen entdeckt, die fast meinen Ansprüchen genügt, die ich aber erst testen muß.

Nun ja, sie stehen noch da im Bad und rufen verführerisch: "Strahlende Sauberkeit!" "Verwöhnt sanft die Haut!" Brillanter Glanz!" "Frischeduft!" "Inspiriert von der Natur, ein einzigartiges Badeerlebnis!"

Mal sehen ob ich mir von ihnen nochmal den Kopf waschen lasse?

...I didn't say it would be easy. I just said it would be the truth.

Im Gepräch mit Freunden meinen manche, dass sie es schon spannend finden, zu beobachten, wie lange wir denn das beibehalten können.

Und Ja, manchmal - ganz kurz -flackert ein kurzer Zweifel in mir auf.
Muß denn das alles sein?
Dann, wenn ich mit der Verkäuferin energisch diskutieren muß, ob sie mir den Stinkekäse nun seperat verpackt, oder in meinen mitgebrachten Plastikbecher legt. "Nein, wirklich bitte nicht einpacken. .... bitte wieder auspacken! Weil wissen sie, ich mach da bei so einem Projekt mit...[Standartspruch]".
Das ist dann sehr mühsam.
Auch die Gewohnheit ist nun mal nicht auf meiner Seite.
Vor einigen Tagen unterhielt ich mich mit dem Käsemann. Stolz erzählte er mir, dass er nun seine Hausfrau unterstützt und den Müll runterträgt. Und dass er ganz schön verblüfft ist, wie viel das ist und wie oft er sich denn aufraffen muß. Natürlich hab ich ihn für sein Engagement gelobt. Ins Gespräch vertieft, merkten wir beide nicht, dass er während dessen das gewünschte Brot in Papier packte, mit überreichte und ich es in das Gepäckfach des Kinderwagen schoppte. Bemerkt hab ich es freilich erst daheim.
Auch Sams neue Stoffwindeln haben mich zu Beginn nicht überzeugt. Muß er denn da mit rein gezogen werden? Und müssen die armen Katzen von nun an nur Trockenfutter fressen, weil da weniger Verpackung dabei ist? (eine andere Lösung hab ich noch nicht)
Je mehr Zeit vergeht (klingt sehr arrogant, weil ich ja erst zwei Wochen dran bin) um so sicherer bin ich, dass wir da nicht mehr zurück können.
Wie Neo hab ich mich für die blaue Pille entschieden. Ich habe mir angesehen, wie unsere Lebensmitte angebaut werden. Ich weiß, wie Kälber in Fabriken per Kaiserschnitt geboren werden und Tiere ausschließlich als Produkte gehandelt werden. Das Buch 'Plastic Planet' stellt klar, dass wir bereits unseren eigenen Müll essen. Es gelangt eben immer alles wieder in die Nahrungskette.
Ich habe mehrere sichere Quellen, die mir bestätigen, dass das Gewicht unserer Kleidung bis zu einem Drittel aus Chemikalien besteht.

Es hat keine Sinn die Filter in die Kläranlagen zu bauen. Die Filter müssen ganz wo anders hin. Nämlich an den Anfang; in meinen Kopf. Das macht einfach mehr Sinn, als dann Wiedergutmachung zu üben, was ohnehin kaum funktioniert.

All diese Wahrheiten macht es mir nicht einfacher, aber sie beseitigen den Zweifel. Jeden Tag ein klein wenig mehr.


[Der Titel des Posts stammt übrigens aus Matrix]

Mittwoch, 7. Juli 2010

...vom Fass in die Kehle

...das ist der optimale Weg um Müll zu sparen.

Plan B: vom Fass in die die selbst mitgebrachte Flasche. Und ich meine natürlich eine Glasflasche. Klingt doch auch super, oder?
Das geht beim "vom Fass" in der Anichstraße 1. (Ist übrigens ein Franchise-Unternehmen. Es gibt in vielen Städten weitere Filialen.)
Die verkaufen hauptsächlich alkoholische Getränke, aber wer braucht die schon?
Nein, sie haben auch viele, wirklich hochwertige Öle und Essig-Sorten.
Die Öle stammen freilich aus aller Welt (hauptsächlich Griechenland und Italien). Aber die Essig-Sorten werden in der Nähe des Bodensees in einer Manufaktur hergestellt. Ich bin entzückt!

Ein Schritt vorwärts ins no-waste-land.

...we all live in a plastic submarine, plastic submarine, plastic submarine

aus einer Buchrezension auf www.oekonews.at über das Buch "Plasik Planet":

"Plastik ist heute einfach überall: Bereits in der Früh starten wir mit der Zahnbürste mit Plastik. Die meisten Babyschnuller sind aus Plastik, das reicht bis zur Joghurtverpackung, es geht vom Kinderspielzeug bis zum Auto - von der dünnen Verpackungsfolie bis zu vielen Alltagsgegenständen aus Plastik.

Besonders schlimm ists an manchen Stellen des Meeres: sechsmal mehr Plastik als Plankton ist mittlerweile im Meer vorhanden. Aber auch wir selbst haben, wie anhand von Tests nachgewiesen wurde, alle Reste von Plastik im Blut. Die riesige Menge an Kunststoffen, die wir seit dem Start des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um den gesamten Erdball insgesamt sechsmal in Folie zu packen."

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1050025

Ich hab das Buch schon bestellt. Wer es dann auch noch lesen mag, einfach melden.

Dienstag, 6. Juli 2010

...Phase 1: Abfall vom Glauben - Nie wieder Müll

*tief einschnauf* *tief ausschnauf*

Der Müll muß weg. Das bedeutet nicht nur den Restmüll, sondern auch Plastik, Glas, Metall und Papier komplett (jaja!) zu vermeiden.
Weil ich letzte Woche unsere Lebensmittel fast ausschließlich beim Produzenten (Bauern) selbst gekauft habe, gab es hierdurch keinen Müll. Ich bin begeistert! Das Plastikmüllsackerl ist halb leer. Beziehungsweise noch halbvoll, weil ich noch beschäftigt bin, Restbestände im Kühlschrank abzubauen.

Was ich unverpackt mittlerweile bekomme ist Folgendes:
Hühnereier (im eigenen Karton), Enteneier (detto), Kuhmilchjoghurt (im Pfandglas), Schafmilchjoghurt, Ziegenmilchjoghurt (gar nit meins), geschätzte 100 verschiedene Käsesorten (den lass ich mir immer in eine Tupperware geben), tolle Blumen (in Tuch gewickelt), verschiedenste Kräuter (werden großteils ohne Plastiktopf verkauft, leider nicht alle), Topfen (Tupperware), verschiedene Buttersorten, viel Brot (im Leinensackerl), Mehl (lass ich mir im Bioladen frisch mahlen und ins Einmachglas geben), Gemüse der Saison (neulich ausgezeichnete Zucchiniblüten), Apfelsaft, viele verschiedene Honigsorten, Blütenpollen (übrigens: der wird nicht wie neulich bei einer Diskussion unter Freunden behauptet den Bienen abgebürstet!! Nein! Die Bienen kriechen dafür durch ein Gitter mit 5mm Maschenweite. Dabei verlieren sie ca. 30% der gesammelten Pollen. Aber is eh ghupft wie ghatscht, denn das Zeug is mir viel zu bitter)....

Ja, ich bin stolz auf mich und klopf mir mal fest auf die Schulter.
Aber was ist mit Salz? Öl? Und MILCH! Irgendwie bekomm ich die nur in Mühlau beim Bauern selbst! Die Bauern in der Markthalle dürfen keine Milch verkaufen, weil es da irgend ein Problem mit der TIROLMILCH gibt.
So genau wollt ich nicht gleich nachbohren. Ich falle dort nämlich schon "ein wenig" auf. Ich hoffe, die Bauern halten mich nicht für einen Stalker! *grins* (treibt sich viel dort rum, stellt soo viele Fragen, und wickelt Käse in Tücher) Aber das find ich noch raus.

Da wir keinen Restmüll in der Küche erzeugt haben, habe ich kurzerhand den Restmüllkübel weggetan. Jeden Restmüll muß ich also ab heute zum Müllkübel im Bad tragen. Das dient ab heute der Bewußtseinsbildung - ein Weg des in sich gehens - des Reflektierens über die bittere Wahrheit, dass ich wohl auch noch von anderen Glaubensfragen abfallen muss.

...ein erstes Resumee

Die erste Woche ist um. Und obwohl ich vorgewarnt wurde, wird mir erst jetzt die Tragweite des Projektes bewußt. Ich werde wohl jeden Gebrauchsgegenstand den wir besitzen, neu übedenken müssen. Brauche ich noch unsere vielen Müllkübel? Wo finden die vielen Honigsorten, die ich gekauft habe im Küchenkastel Platz? Was passiert mit unserer Spaghetti-Lade? (Fertige Spaghetti werde ich nicht mehr unverpackt kaufen können) Brauche ich noch unsere Orangenpresse? Unseren Autoabstellplatz? Wird in Österreich irgendwo Rohrzucker produziert? Wie hieß das Kraut, das genauso wie Knoblauch schmeckt? Was soll ich denn anderen dann zum Geburtstag schenken? Ohne Papier? Ohne rote Vroni-Schleifen?? Und wo zur Hölle krieg ich eine Photovoltaikzelle her?...

Um nicht von der Wucht der offenen Problemstellungen erschlagen zu werden, werde ich wohl Schritt für Schritt vorgehen müssen. Denn anders ist der riesige Berg an Aufgaben zu groß. Wieviel Stom, Wasser, Autokilometer wir jeweils einsparen, werde ich immer monateweise ausrechnen.
Am erfolgreichsten waren wir letzte Woche beim Müll sparen und somit will ich auch damit beginnen.

Montag, 5. Juli 2010

...Tipp 01: Katzenstreu

Ich hab ein wirklich gutes Katzenstreu gefunden. Es ist von der Marke "Cat's Best" und heißt Öko-Plus. Es besteht zu 100% aus Pflanzenfasern und richt wie "Wald". Auf meine Nachfrage hin (ich wills ja genau wissen) wurde mir bestätigt, dass das Holz nur aus maximal 150km Entfernung vom Werk stammt und aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Das Werk ist übrigens nur 309 km von Innsbruck entfernt.
Es ist viel leichter als andere Streus, die ich kenne und somit ist der Transport auch umweltschonender.
Das Streu ist kompostierfähig (bei städtischen Entsorgung immer nachfragen, ob es für die jeweilige Biotonne geeignet ist) und zu 100% biologisch abbaubar.
Es klumpt und ist wesentlich saugfähiger als andere Produkte und damit länger verwendbar.

Luke, Leiah und ich sind uns einig und wir vergeben 9,0 Punkte. (10 Punkte bekommt nur Mamas Gemüsebeet).

Es ist in Innsbruck in verschiedenen Tierhandlungen erhältlich. Ich habe es in der Ursulinenpassage gekauft. Man zahlt für 10 Liter 7 Euro. Also etwas mehr, aber das ist es wert.

Hier nochmal eine interessante Information wie Mineralisches Katzenstreu die Umwelt belastet:
"Mineralische Katzenstreu besteht, wie der Name schon sagt, aus Mineralen, die im Tagebau unter starker Beeinträchtigung der Umwelt gewonnen werden. In Folge des eingeschränkten Vorkommens von Bentonit und Sepiolith konzentriert sich der Abbau dieser Minerale ebenfalls auf wenige Länder (z.B. Spanien, Kanada, Nordamerika und verschiedene Gebiete in der Südsee), wodurch die Schäden der Tagebau-Förderung verstärkt sichtbar werden. Was schließlich bleibt, ist ein nutzlos gewordenes Gelände, das einer „Mondlandschaft" ähnelt. Bei der Entsorgung müssen die verbleibenden mineralischen Rückstände fachgerecht entsorgt werden. Es gibt keinen Verrottungsprozess des Mineralmaterials."
Diese Information habe ich von http://www.jrs.de/Catsbest_deutsch/wissen/katzenstreu.shtml?navid=17

Ps: Ich bin überrascht zu sagen, dass das Katzenklo nun wirklich einen positven Beitrag zum Geruchserlebnis im Badezimmer leistet.

Freitag, 2. Juli 2010

...von Blumenmann

Ein "I schau nur" und zirka 2 Sekunden waren nötig um den Blumenmann kennen zu lernen.

Mit Charme hat er mich eingewickelt wie seine Ackerblumen in Zeitungspapier. Meine kleine Leidenschaft für Blumen muß wohl blinkend an meiner Stirn für alle Welt sichtbar gewesen sein.
In windeseile hat der Blumenmann einen kleinen Strauß (für 2 Euro) mit vielen Knospen und Blüten für mich zusammengestellt. Wie gewünscht mit gelben und weißen Blüten; gewachsen auf seinem Acker in Patsch. Also beinahe schon "in Sichtweite". Er erklärte mir auch, dass die kleinen, weißen, kamilleähnlichen Blüten essbar sind. Sie hätten eine ähnliche Wirkung wie Aspirin und ich solle doch mal probieren. Aber vorerst ist er mal zum Anschauen da, der Strauß.

Vor einigen Jahren hab ich zwei Blumen-Geschäfte in Innsbruck ausfindig gemacht, die fair gehandelte Blumen verkaufen. Eines davon hat mittlerweile geschlossen, das andere liegt nicht auf meinen alltäglichen Wegen und so hab ich einfach selten welche besorgt. Heute wurde mir klar, wie absurd auch das ist:

Hier bei meinem Blumenmann gibt es keine augebeuteten Frauen (das hoffe ich sehr stark), die sich durch die verwendeten chemischen Düngemittel sich schlimmste Hautkrankheiten zuzogen. Es gibt keinen Tanker der die Blumen quer übers Meer bringt, um es dann auf einem Holländischen Markt auf einen LKW zu laden, der dann tausende Kilometer durch Deutschland fährt...
Es gibt nicht 10 Zwischenhändler und keine Konzerne, die sich bereichern. Es gibt keine Verpackung (ich hab die Stengel in ein Tuch gewickelt statt in Altpapier).
Wie verrückt ist es eigentlich, etwas so "einfaches" und vergängliches wie eine Blume quer durch die Welt zu transportieren?

Ob er denn nächsten Freitag wieder da sei, fragte ich.
"Na, da muas i mit da Muusig ausrucken. Aber dann in vierschzen Tog bin i wieder da."
Na das ist gut, denn dass die Blumen nur ein kurzlebiges Wesen haben, kann auch der Blumenmann nicht ändern.

Donnerstag, 1. Juli 2010

...Rrrrratsch!

Sie sind weg! Alle!
Ich hab ja Tag für Tag beobachtet, ob es denn bald schon so weit wäre. Rrrratsch!

Ich liebe Kosmetiktücherboxen. Mit jedem Rrrratsch! bekommt man ein frisches Papiertuch und das Nächste steht schon bereit.
Ich hab sie verwendet um mich abzuschminken, um Schminkreste vom Handrücken zu entsorgen, um mal auf die schnelle Zahnpastareste aus dem Waschbecken wegzuwischen, um geschwind eine Wollmaus hinter der Tür zu fangen (wenn zum Saugen keine Zeit war), um Sam nach dem Essen den Mund abzuwischen, um uns alle zu schneuzen, um die Brösel auf Sams Essplatz zu sammeln, um den Sabber von Kater Luke aufzuwischen, und ich ließ Sam dran ziehen um ihn zu beschäftigen, Rrrratsch! Rrratsch! Rrratsch! ....

Jetzt sind sie alle rrratscheputz weg und ich werde keine Neuen mehr kaufen. Was vielleicht übertrieben klingt, ist gar nicht so ohne.
Österreich prahlt zwar immer mit den stets wachsenden Waldbeständen, aber wir müssen uns wohl alle eingestehen, das das meiste Papier und Holz, in das wir uns unter anderem auch "reinschneuzen", nicht aus Österreich kommt. Das wäre viel zu teuer. Und wer kann schon sicher sagen, dass es nicht Produkt eines niedergemähten uralten, russischen Waldes ist; zum Beispiel. Und wenn, dann will ich mich auch nicht in eine österreichische Fichten-Monokultur schneuzen.

Gut es ist beschlossene Sache.
Aus dem Keller meiner Eltern hab ich mir einen Stoß alter Stoffreste besorgt und in unterschiedliche Größen zerschnitten. Passend zum Anlass: also ganz kleine zum Makeup wegwischen und ganz große für kleine Katastrophen.

Wenn sie benutzt wurden, werden sie gewaschen. Ich möchte damit nicht das Problem verschieben. Aber Ein-Weg-Produkte können keine Lösung sein. Außerdem muß man mit einbeziehen, welch Aufwand hinter solch einer Kosmetik-Tücher-Box steht. (Herstellung von Produkt und Verpackung, Transport durch Europa, Werbungskosten, und ich bezahle auch noch dafür...)
Da spar ich lieber mal ein Leintuch ein und wasche statt dessen geschätzte 80 Stofftücher, zirka so viele hab ich nämlich heute aus einem alten Leintuch herausbekommen...zum Schneuzen und Wischen und Trocknen und Fangen und Putzen.

Nur was mach ich mit meiner schönen Kosmtik-Tuch-Spende-Metall-Schachtel? Vielleicht füll ich mal in einem nostalgischen Anfall Baumwolltücher rein. Ohne rrrratsch! Das wird mir fehlen.