Montag, 20. September 2010

...twisting by the pool

Einst wollten wir Sam unbedingt auch ein Bällebad kaufen. (Das sind luftgefüllte Kunststoffbälle in einem Planschbecken. Kennt jeder von IKEA)
Etwa hundert Euro hätte uns das auf Amazon gekostet. Wir haben den Plan aus Platzgründen versanden lassen.
Damit mein Kind aber auch mithalten kann - es soll ihn doch niemand auslachen, weil er kein Bällebad daheim hat - hab ich improvisiert und bin *klopf klopf* sehr stolz auf mich.
Wir sammlen Kastanien, jeden Tag. Irgendwohin muß ich ja auch schließlich meine muß-haben-sofort-Gier hinleiten, wenn ich nicht shoppen will.

Und wir sind begeistert. Sam hüpft am liebsten nur mit Windel rein und macht "Schneeengel" und abends, wenn keiner zuschaut hau ich mich auch gerne rein.

Und als ich heute im Ökotest las, dass alle aufblasbaren Planschbecken durchgefallen sind (zwei Produkte: 'ausreichend', neun Produkte: 'ungenügend'->beinhalten Phenol, Weichmacher, phosphororganische Verbindungen, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, supergiftiges DBT und TBT) fühlte ich mich siegessicher. Denn unser Pool besteht aus einem Ring aus Kissen, auf den ich ein Spannleintuch gespannt habe.

Was bringts:
x keine giftigen Abfälle bei der Produktion
x keine Transporte, Großkonzerne, schlecht bezahlte Arbeiter
x kein Müll, wenn es mal weggeworfen wird (kompostierbar)
x echte Leidenschaft und Spaß und Raffgier beim Sammeln an der frischen Luft
x garantiert Phtalat- Weichmacher- und PVC-frei
x vielleicht wird aus einer Nuß ja noch ein Baum gepflanzt (so jetzt sind wir aber superöko heute)

Was kostets:
x ein paar Schrammen von den Steinchen mit denen mich die Eichkatzerln beworfen haben um mich zu verscheuchen.


Zum Abschied heute noch was zum Erschaudern:
Ökotest empfiehlt übrigens Planschbecken nicht mit dem Mund aufzublasen, denn es können Schadstoffe über die Mundschleimhaut direkt in den Körper gelangen und schreibt "Wie schon bei unserem vorigen Test sind auch die aktuellen Kinderplanschbecken ein Fall für den Sondermüll" (Juli 2009/Seite 52) mein Alternativevorschlag für Wasserpools: Metallschaffel

2 Kommentare:

  1. Das ist ja unglaublich! die Kleinsten und gleichzeitig Sensibelsten unter uns sind den größten Giften und Chemikalien schutzlos ausgesetzt! Ich bin so froh, dass Sam so tolle, bewusste und engagierte Eltern hat! Die Idee mit dem Kastanienbad ist wundervoll! :-)

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  2. Ja, und wie wir beide neulich festgestellt haben sind es auch sonst die Ärmsten. Kassiererinnen durch Kassabons und Ticketabreißer im Kino durch Tickets.

    siehe http://diepresse.com/home/panorama/welt/602743/index.do

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